Babypflege – was Babys Haut wirklich braucht
Neugeborene verfügen über einen ganz natürlichen, einzigartigen Hautschutz, die so genannte Käseschmiere (Vernix caseosa). Das helle Sekret der Talgdrüsen wird schon gegen Ende der ersten Schwangerschaftshälfte gebildet und schützt die Haut des Ungeborenen vor dem Austrocknen im Fruchtwasser. Während der Geburt wirkt die Käseschmiere wie ein natürliches Gleitmittel und gleich danach dient sie als Schutz vor Kälte. Die in dem Sekret enthaltenen antibakteriellen Substanzen schützen das Baby aber auch vor Infektionen während und nach der Geburt. Mit der ersten sanften Reinigung noch im Kreissaal wird die Käseschmiere entfernt. Ab jetzt liegt die Babypflege in den Händen der Eltern.
Babybad: Klares Wasser ist völlig ausreichend
Babys Haut braucht eigentlich nicht viel mehr als klares Wasser. Foto: Konstantin Yuganov-Fotolia/ Kristin Gründler-Fotolia
Auch wenn Sie in den Drogeriemärkten von Babypflege Produkten schier erschlagen werden, Babys Haut braucht eigentlich nicht viel mehr als klares Wasser. Sobald der Nabelrest abgefallen ist, dürfen Säuglinge auch gebadet werden. Dabei ist das Baden weit mehr als Körperpflege. Es reinigt und entspannt nicht nur, die Kleinen erfahren auch ihren Körper. In einem zugluftfreien und angenehm warmen Raum genießen fast alle Babys das Wasser, dessen Temperatur bei 37 bis 38 Grad liegen sollte. Die Temperatur überprüfen Sie sicherheitshalber mit einem speziellen Badethermometer. In ein Babybad gehören aber weder Seife noch Badeschaum. Einen milden Badezusatz, der auch für Babys geeignet ist, dürfen Sie aber zusetzen. Bei sehr trockener Haut des Säuglings empfehlen Hebammen auch, etwas Muttermilch in das Badewasser zu geben. Achten Sie aber darauf, dass die Badedauer fünf bis zehn Minuten nicht übersteigt und ganz wichtig: Zwei bis drei Bäder in der Woche reichen vollkommen aus. Nach dem Bad tupfen Sie die Haut mit einem kuscheligen Handtuch sorgfältig trocken, wobei Sie besonders auf die Hautfalten achten sollten.
Babypflege: Creme oder Lotion nur bei trockener Haut
Babys mit intakter Haut müssen nach dem Baden nicht unbedingt eingecremt werden. Hat das Kleine aber eine besonders trockene Haut, sollten Sie es nach jedem Bad mit einer geeigneten Pflegelotion eincremen. Das muss kein spezielles Babypflege Produkt sein. Achten Sie vielmehr darauf, dass es frei von Konservierungs-, Farb- und Duftstoffen ist, die Allergien begünstigen können, und ausdrücklich auch für die Babypflege empfohlen wird.
Tipp: Gegen Kälte und Wind schützen Sie das Baby am besten mit einer so genannten Wind-und-Wetter-Salbe, die Sie dünn auf das Gesichtchen aufgetragen, bevor es nach draußen geht.