Sind wir alle viel zu sauber?

Morgens unter die Dusche – für viele Menschen gehört das erfrischende Duschbad zur täglichen Routine. Doch wie oft ist es eigentlich wirklich notwendig? Oder kann häufiges Duschen der Haut sogar schaden? Die Anhänger der „Cleansing Reduction“ (wörtlich: Reinigungs-Reduzierung) sind davon überzeugt, ihrer Haut Gutes zu tun, indem sie sich weniger waschen. Doch was ist dran an der Idee?

Nicht immer komplett einseifen

Was bringt Cleansing Reduction?

Wie oft duschen? Cleansing Reduction verspricht eine gesündere Haut. Fotos: fotolia-Goncharov A.

Dermatologen bestätigen, dass es durchaus ausreichen kann, nur zwei- bis dreimal in der Woche zu duschen. Vor allem an Tagen, an denen man nicht mit Schmutz in Berührung gekommen ist oder kaum geschwitzt hat, könne man ruhig mal eine Dusche auslassen. Viel wichtiger aber sei es, sich nicht bei jedem Duschbad gleich von Kopf bis Fuß einzuseifen, denn der Verzicht auf Duschgel könne das Hautbild positiv beeinflussen. Es sei in der Regel völlig ausreichend, Hände, Achseln, Genitalbereich und Füße – am besten mit einem rückfettenden Duschgel – einzuschäumen und den Rest des Körpers nur mit warmem Wasser abzuspülen.

Wie oft man wirklich duschen sollte

Die Frage, wie häufig man duschen sollte, lässt sich pauschal aber nicht beantworten. Sie ist abhängig vom Hauttyp, den klimatischen Bedingungen und den persönlichen Aktivitäten. Wer auf dem Bau arbeitet oder vom Fitness-Training nach Hause kommt, möchte sicher nicht auf eine erfrischende Dusche verzichten. Grundsätzlich aber gilt: zu heißes Wasser und die in vielen Duschgels enthaltenen Tenside entfernen zu viele natürliche Körperfette und zu langes Duschen entzieht der Haut Feuchtigkeit. Den Anhängern der „Cleansing Reduction“ geht es aber auch nicht darum, restlos auf Seife und Wasser zu verzichten, sondern die tägliche Dusch-Routine zu überdenken und achtsam mit der eigenen Haut umzugehen.

Ihre Auswahl